Sie schwören auf ein Dinner im Grünen, inmitten einer blühenden Wiese? Dann gefällt Ihnen bestimmt unser Tisch in Rot und Weiß. Wenn das keine Hommage an die Insel ist! Ein Mahl mit tausenden von Acker-Wucherblumen und ihren gelben Blüten-Körben als Nachbarn. Die Pflanze ist übrigens nicht nur nett anzusehen, die Blätter der Chrysanthemum segetum können auch verzehrt werden. De Kraut wird sogar eine heilende Wirkung nachgesagt, vereint sie doch Attribute wie antiseptisch, gerinnungshemmend oder magenstärkend auf sich. Man kann sie aber auch einfach nur anschauen, während man liebevoll angerichtete Speisen von Tellern mit dem mallorquinischen Zungenstoffmuster piekst. Die Insulaner nennen es tela de llengües. Ursprünglich zierte dieses Design schweres Leinen für Vorhänge und Stuhlbezüge. Nun schmückt es auch Teller und Schüsseln, Sets und Läufer. Natürlich ist es in verschiedenen Farben zu bekommen.
Bleibt man einer Farblinie treu, ist ländliche Keramik eine Augenweide und macht sich nicht nur in Wald und Flur gut. Besonders, wenn man die passenden „Accessoires“ dazu auswählt, etwa rot-grüne Glasuntersetzer oder weiße Kerzen im Glas – und als Blumenschmuck Calas, vielleicht sogar aus dem eigenen Garten. Ganz in Weiß, versteht sich! Viel Spaß beim „vestir la mesa“, beim „Tisch anziehen“, wie man in manchen Regionen Spaniens sagt …
Von Kirsten Lehmkuhl (Text) und Susanne Polzin (Fotos)
