Can Company ist ein richtig ursprüngliches mallorquinisches Anwesen, nicht weit von Maria de la Salut und Santa Margalida, im Norden Mallorcas gelegen. Es ist ein Hof, der auf der Insel seinesgleichen sucht. Die Zahlen sprechen für sich: landwirtschaftlich bearbeitete Fläche: 3.300 Hektar, dazu 1.550 schwarze Schweine, 1.200 mallorquinische Schafe, 40 einheimische Rinder.
Die Porcs Negres zum Beispiel haben richtig Schwein gehabt. Schließlich leben sie auf Can Company ein bisschen wie im Paradies. Auf riesigen Feldern haben sie Auslauf, können sich nach Lust und Laune bewegen, im Schlamm suhlen, unter Büschen und Bäumen ein Päuschen einlegen. Authentisch geht es auf dieser Finca zu. Und gleichzeitig sehr modern.
Oder haben Sie schon mal von der „Charcuisine“ gehört? Einer Wortschöpfung, die die Charcutería mit der französischen Kunst der Speisezubereitung verbindet. Um es auf den Punkt zu bringen: Auf Can Company werden feine Wurstwaren auf hohem Niveau hergestellt. Darauf muss man kommen.
Und so gehört zu Can Company auch noch eine Sobrasadería. Da gibt es zum Beispiel hausgemachte Sobrasada in allen Varianten, mit Blauschimmelkäse und Käse aus Mahón, mit Curry und – ja – sogar mit Schokolade. Versteht sich, dass diese typisch mallorquinische Paprikastreichwurst ausschließlich vom schwarzen Schwein stammt. Tradition trifft Innovation.
Und dann all’ die anderen Wurstspezialitäten, von der langen, dünnen Fuet über die Butifarra, einer Blutwurst, bis hin zur Figatella, einer urtypischen Insel-Wurstsorte auf Schweineleber-Basis. Bei letzteren handelt es sich um eine Spezialität, die im Begriff war, von Tisch und Teller zu verschwinden. Aber da kennt man Xesc Riera, seines Zeichen Maestro Charcutero, schlecht, der genau das verhindern möchte. Er schwört einerseits auf die alten Rezepte, übernimmt aber andererseits nicht alles eins zu eins, sondern interpretiert auch manches auf seine eigene Art und kreiert dazu komplett Neues, mitunter Ungewöhnliches.
Und was passt besser zu Qualitätsprodukten und einem so originellen, naturbelassenen Ort wie Can Company als spritzige Schaumweine vom Festland, die in einer nachhaltig arbeitenden Bodega gekeltert werden. Das jedenfalls dachte sich José Luis Perez de Eulate, Chef der „La Vinoteca“ in Palma – und lud kurzerhand einen der besten Sektmacher Spaniens auf eben dieses Landgut. Auf dass dieser die verschiedenen Prickler seines Hauses präsentiert, die – versteht sich – José Luis natürlich im Angebot hat.
Und so kam gleich der Boss selber nach Mallorca: Pepe Raventós aus dem Hause Raventós i Blanc, einem sehr alten Weingut, das auf das 14. Jahrhundert zurückgeht und wo Fantastisches ins Glas gebracht wird. Einer der Klassiker des Weinguts, der für internationales Ansehen gesorgt hatte, ist der „De Nit“, ein Rosé-Sekt mit sehr feiner Perlage, ausgewogener Säure und schöner Frucht. Doch auch die Raventós „De La Finca“-Version aus dem Jahr 2013, gekeltert aus den Sorten Macabeo und Xarel.lo, ist wunderbar, sehr mineralisch.
Wen wundert’s, der Sekt spiegelt eben den Boden wieder, auf dem er gedeiht – Kalkboden, in dem Meeresfossilien gefunden wurden. So kommt es, dass dieser Tropfen leichte Salznoten aufweist. „Denn wo jetzt Wein wächst, war befand sich einst ein Ozean“, sagt Pepe Raventós. Dazu gesellen sich Aromen von gelben Früchten, feine Zitrusnoten sowie Anklänge an Mandeln und Pinienkerne. „Am Gaumen zeigt er sich cremig und elegant“, sagte Pepe. Und fügt selbstbewusst hinzu. „Champagner ist sehr gut, aber wir haben keinen Grund, neidisch zu sein.“
In seiner Bodega („Wir sind kein Unternehmen, wir sind ein Bauernhof!“) wird nach bio-dynamischen Prinzipien gearbeitet. Der Naturschutz spielt in dieser Bodega eine große Rolle. „Pur, ehrlich, authentisch“, so beschreibt er die Arbeit in seinem Betrieb. Und diese Adjektive träfen auch auf Can Company zu, meint Pepe. „Genau deshalb sind wir hier.“
Sekt aus der Bodega Raventós i Blanc erhält man in Palma u.a. in der Weinhandlung
La Vinoteca
C/. del Pare Bartomeu Pou, 29, 07003 Palma, Mallorca
Tel.: +34 971–76 19 32
www.lavinoteca.info
