Schlangen auf Mallorca: Hufeisennattern verbreiten sich auf der Insel immer mehr. Mittlerweile bedrohen sie heimische Tierwelt. Darauf hat der Jägerverband in Maria de la Salut hingewiesen und die balearische Landesregierung zum Handeln aufgefordert. Die Tiere, die zirka 1,70 Meter lang werden können, fressen nicht nur Eidechsen, Ratten und Mäuse. Auch Eier oder Küken aus Vogelnestern stehen auf ihrem Speiseplan. Schließlich sind sie gute Kletterer.
Eingeschleppt mit Olivenbäumen
Besonders in Maria de la Salut, Llubí, Ariany und Sineu wurden sie schon gesichtet. Die Nattern sind keine Mallorquiner, vielmehr wurden sie vermutlich mit Olivenbäumen vom spanischen Festland eingeschleppt. 2003 wurde sie erstmals auf der Insel entdeckt. Auch auf Ibiza und Formentera gibt es sie.
Vorsicht, bissig!
85 Prozent der Weibchen der Hufeisennattern (lat. Hemorrhois hippocrepis) pflanzen sich einmal pro Jahr fort, dann legen sie etwa 14 Eier. Die Schlange ist tagaktiv und legt weite Strecken zurück, wodurch sie neues Territorium rasant erobert. In der Natur wird sie etwa 20 Jahre alt. Zu erkennen an der gelben Musterung in Form von Hufeisen. Die Schlange ist nicht giftig, gilt aber als potenziell gefährlich, da sie beißt, wenn sie angegriffen wird und keine Chance zur Flucht sieht. Sie versteckt sich gern in Natursteinmauern und verlassenen Gebäuden.
Fotos: IbizaHEUTE, Carl Corbidge