Mallorca ist prädestiniert für alternative Energiegewinnung durch die Sonne – und ideal für die Nutzung von Solartechnik. Doch die starke Sonneneinstrahlung und der hohe Salzgehalt der Luft stellen auch besondere Ansprüche an die Materialien.
Nichts ist unmöglich
Spricht man von „Solartechnik“, unterscheidet man zwischen Photovoltaik-Anlagen und Thermo-Solaranlagen. Mit Hilfe von Photovoltaik wird die Lichtenergie der Sonne in Strom umgewandelt, während durch Thermosolar-Anlagen Wärme für die Warmwasserversorgung oder zum Beheizen aus der Sonnenenergie gewonnen wird.
Die Kosten-Nutzen-Frage
Solaranlagen sind umweltfreundlich, aber was kostet das? Auf den ersten Blick erst einmal viel. Aber man muss bei der Anschaffung das große Ganze sehen. Denn anders als bei der herkömmlichen Stromrechnung, zahlt man nicht jeden Monat, sondern die Energieversorgung von bis zu 30 Jahren auf einmal im Voraus. Denn so lange ist die Lebensdauer hochwertiger Solaranlagen.
Das rechnet sich
Denn die Anlagen amortisieren sich in der Regel nach etwa zwölf Jahren. Danach sparen Sie jeden Monat Geld, und das – bei rund 30 Jahren Lebenszeit der Anlage – 18 Jahre lang. Und wenn die Grundanschaffung nicht ins Budget passt, bieten Firmen auch die Möglichkeit der Ratenzahlung an.
Zur Rentabilität kommt die Sicherheit: Solaranlagen sind umweltneutral, geräuschlos und funktionieren sicher. Eine Brandgefahr wie bei defekten Gas- oder Ölheizungen besteht nicht.
Billiganbieter oder Fachfirma vor Ort?
Wie liegen die Preise für die Anlagen? Die Preise variieren natürlich. Es gibt günstige Warmwasseranlagen, die ohne Einbau um 1.300 Euro auf den Balearen kosten (IVA inbegriffen). Eine kleine Solarstromanlage ist ab 3.500 Euro zu haben. Uns eine hochwertige Installation kann schnell einige Zehntausend Euro kosten.
Aber da gibt es ja die Angebote im Internet. Anbieter werben mit günstigen und trotzdem verlässlichen Anlagen. Experten warnen: „Billigere Anlagen müssen auch billiger hergestellt werden. Was sich am Anfang als Schnäppchen anhört, rächt sich meist im Laufe der Zeit. Dann kommen mit teure Reparaturen oder die Anlagen sind gar nicht mehr zu gebrauchen. Denn Solaranlagen sind – wie kaum ein anderes Produkt – vollständig der Witterung ausgesetzt. UV-Einstrahlung, Regen, Wind und salzige Inselluft setzen den Materialien zu. Das halten Billigangebote meist nicht lange aus.
Auch eine Frage der Garantie
Bei jedem Produkt gibt es eine Hersteller- und eine Installateur-Garantie. Wichtig ist natürlich, dass auch nach Jahren die Garantie noch besteht. Leider hat es gerade im Solarbereich viele schlechte Beispiele gegeben. Was nützt eine 25-Jahre Modul-Leistungs-Garantie, wenn nach sieben Jahren der Hersteller pleite ist oder irgendwo in Japan sitzt und keine Geschäftsverbindungen mehr zum Installateur hat, der die Anlage einst eingebaut hat?
Solartechnik auf Mallorca
Mallorca stellt besondere Ansprüche an die Materialien von Solaranlagen. Die extreme Sonneneinstrahlung und die salzhaltige Luft können das Material schnell angreifen und zerstören. Welche Anlagen sind also sinnvoll auf die Balearen? Die Antwort lautet: Sowohl Photovoltaik-Anlagen zur Stromgewinnung und als auch Thermosolar-Anlagen zur Warmwassergewinnung.
Sonne zur Warmwasser-Versorgung
Thermo-Solaranlagen können noch mehr, als nur warmes Wasser für Bad und Küche erzeugen. Unterstützende „Flachkollektoren“ beispielsweise können für Fußbodenheizungen oder Wandheizungen eingesetzt werden.
Schimmel-Vermeidung und gutes Raumklima
Und noch eine Technik ist sehr vorteilhaft – gerade auf Mallorca mit der oft hohen Luftfeuchtigkeit: Sogenannte Solarluft-Kollektoren (SLK) erzeugen mit Hilfe der Sonnenenergie warme und vor allem trockene Frischluft, die über ein Gebläse in das Gebäude geleitet wird. Diese Technik garantiert – wartungsfrei und ohne Betriebskosten – neben einer Grundbeheizung auch die Raumentfeuchtung und eine ständige Belüftung. Somit sind Solarluft-Kollektoren eine gelungene Anti-Schimmel-Maßnahme und sorgen für ein gutes Raumklima. Und das natürlich auch in Abwesenheit der Immobilieneigentümer.
Installationen zur Poolbeheizung
Auch die Poolbeheizung kann durch Thermosolar-Anlagen erfolgen. Besonders kostengünstig und doch langlebig sind dabei UV-beständige „Rippenrohre“, die vor allem auf Flachdächern sehr gut angewendet werden können.
Und wie sieht es mit Strom durch ein eigenes Windrad aus?
Die Fachleute sind sich einig: Obwohl auf Mallorca oft der Wind weht, kommt die Windkraft nicht gegen die Effizienz der Sonne an. Sie macht aber Sinn, wenn die hauseigene Solaranlage nicht zusätzlich mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden ist. Wenn die Sonne dann mal nicht scheint und die Solaranlage das Haus nicht ausreichend mit Strom versorgt, käme der Windgenerator zum Einsatz. Gute kleinere Windgeneratoren sind schon ab 2.000 Euro erhältlich.
Smartflower zur Stromversorgung
Eine neuartige, stylische und ebenfalls effektive Möglichkeit zur Stromversorgung mit Solarenergie ist die Solarblume „Smartflower“ aus Österreich. Seit kurzem ist das Solarsystem auch auf den Balearen erhältlich. Neben ihrer modernen Optik und großen Effizienz ist das Besondere an der Smartflower, dass sie mit wenig Aufwand schnell installiert ist: Einmal mit einem Verbindungskabel an den Hausverteilerkasten angeschlossen, entfalten sich die Blätter der Blume, bestehend aus hochwertigen Solarpaneelen, täglich automatisch mit dem Stand der Sonne. Wie eine echte Blume öffnet sie sich mit den ersten Sonnenstrahlen und verschließt ihre Blätter beim Sonnenuntergang wieder. Das garantiert die größtmögliche Energiegewinnung. Lediglich fünf Kubikmeter braucht die Blume, um sich frei zu entfalten. Sie kann sowohl auf dem Hausdach, als auch im Garten installiert werden.
Weitere Vorteile sind, dass die Kosten durch die einfache Inbetriebnahme ohne aufwendige Installation von Beginn an unter Kontrolle sind und nicht unerwartet steigen. Auch kann man die Smartflower bei einem Umzug problemlos mitnehmen. Eine Leistungsgarantie von 25 Jahren verspricht Langlebigkeit.
Fotos: Sela Solar, We love Solar, solar-kW
