Mallorca wird Vorreiter beim Plastikverbot

Mallorca wird Vorreiter beim Plastikverbot

Die Zentralregierung in Madrid hat jetzt grünes Licht für das fortschrittliche Abfallgesetz der Balearenregierung gegeben. Im Vorfeld gab es Meinungsverschiedenheiten über das komplette Verbot von Plastiktüten. Der spanische, sozialdemokratische Ministerpräsident Pedro Sánchez drohte sogar mit dem Gang zum Verfassungsgericht.

Hintergrund ist, dass die Linksregierung auf Mallorca und den anderen balearischen Inseln u.a. Plastiktüren ab 2021 komplett auf dem Archipel verbieten möchte, während Madrid biologisch abbaubare Tüten zulassen wollte. Jetzt aber ist der Streit nach Gesprächen beigelegt, die Zentralregierung hat eingelenkt.

Das neue Abfallgesetz sieht noch weitere Verbote vor: So sind ab 2021 Kaffeekapseln, Rasierklingen oder Druckermatronen, die nur einmal benutzt werden können, nicht mehr erlaubt. Auch Lolli-Stiele oder Ohrstäbchen dürfen mit Plastik nicht mehr angeboten werden.

Zudem ist geplant, mehr Wertstoffe zu recyceln. Ziel ist es, dass in den Gemeinden bis zum Jahr 2021 mindestens die Hälfte des Glas-, Papier- und Kunststoffabfalls der Wiederverwertung zugeführt wird. Die Quote soll bis 2030 auf 65 Prozent steigen.