Hund und Hamster, Kanarienvogel und Kaninchen, Schildkröte und Schaf, sogar Goldfische sind dabei: Stets am 16. oder 17. Januar segnen die Pfarrer Klein- und Großvieh auf den Straßen Mallorcas – zu Ehren des Heiligen Antonius, dem Schutzpatron der Tiere.
Anlässlich der „Beneïdes“, wie die Inselbewohner den Brauch nennen, besprengt zum Beispiel auch der Seelsorger der Kirche Sant Antoniet in der Einkaufszone Sant Miquel mitten in Palma Tiere der unterschiedlichsten Art mit Weihwasser. Dutzende Bürger präsentieren dem Priester am Namenstag des Sant Antoni ihre Haus- und Hofbewohner, darunter einige, die eigens für diesen festlichen Anlass mit Schleifen und schicken Halsbändern herausgeputzt wurden. Und auch in anderen Orten der Baleareninsel werden Zwei- und Vierbeiner mit Weihwasser besprüht.
Dass Antonius als Schutzheiliger der Tiere gilt, geht auf eine jahrhundertealte Legende zurück. So soll sich der Mönch einst eines schwachen Ferkels angenommen haben, das ihn – zu Kräften gekommen – fortan auf seinen Wegen begleitete.