Die gefährliche Asiatische Tigermücke, die Krankheiten wie Dengue-Fieber und unter Umständen auch das Zika-Virus übertragen kann, ist seit 2012 auch auf Mallorca nachgewiesen. Die Rathausverwaltung in Palma etwa hat zahlreiche Maßnahmen ergriffen und zum Beispiel Gullis gesäubert und mit einer insektizidhaltigen Farbe gestrichen. Auf diese Weise soll die weitere Ausbreitung der Tigermücke in Schach gehalten werden.
Ob das gelingt, hängt wesentlich auch davon ab, ob alle Bürger sich dem Kampf anschließen und die Aktion tatkräftig unterstützen.
Was kann man tun?
Einiges! Zum Beispiel stehende Gewässer, in denen die Insekten ihre Larven ablegen könnten, so weit wie möglich zu reduzieren, insbesondere im Garten oder auf Privatgelände. Die Weibchen benötigen zur Fortpflanzung stehendes Wasser, um ihre Eier ablegen zu können. Und selbst Wasser in einem Blumenuntertopf, das länger steht, ist für die Tiere ein idealer Brutplatz!
Zehn Tipp im Kampf geben die Tigermücke:
- Kein Wasser in alten Autoreifen
Achten Sie darauf, dass kein Wasser etwa in Gießkannen, alten Autoreifen, Spielzeug, etc. steht. Kontrollieren Sie mindestens zwei Mal pro Woche, ob sich darin wirklich kein Wasser befindet. Ansonsten sollte es sofort ausgeleert werden, denn die Mückenlarven entwickeln sich binnen weniger Tage.
Alte Autoreifen sollten ohnehin möglichst im Trockenen gelagert werden.
2. Wasserbehälter mit dicker Folie abdecken
Decken Sie alle Wasserbehälter, die draußen stehen und die Sie unbedingt benötigen, nach jeder Nutzung sorgfältig ab. Die Abdeckfolie muss eine Dicke von mindestens 2 Millimetern haben.
3. Trinknäpfe für Tiere kontrollieren
Trinknäpfe oder Wassertröge von Tieren sollten mindestens zwei Mal pro Woche komplett geleert und mit frischem Wasser befüllt werden.
4. Abflüsse im Auge behalten
Kleine Wasserläufe sowie Abflusskanäle sollten regelmäßig gesäubert werden. Das Gleiche gilt für Abflusslöcher, auch zum Beispiel in Patios. Wo immer es möglich ist, sollten diese mit einem Stück Moskitonetz abgedeckt werden.
5. Vertiefungen im Boden auffüllen
Im Boden sollten Vertiefungen vermieden werden, in denen sich Wasser ansammeln könnte.
6. Löcher von Bäumen kontrollieren
Auch Bäume sollten daraufhin untersucht werden, ob sie Löcher aufweisen, in denen sich Wasser sammeln könnte. Wenn das der Fall ist, decken Sie diese Löcher ab oder füllen Sie sie mit Sand.
7. Pools und Brunnen abdecken
Wasserspeicher und Schwimmbäder müssen so präpariert sein, dass sie sich nicht in Brutstätten für Tigermücken verwandeln. Wenn sie nicht benötigt werden, sollten sie komplett geleert werden. Auch kleine Wasserlachen könnten die Mücken zur Reproduktion einladen. Pools sollten abgedeckt werden oder das Wasser sollte ausreichend Chlor o.ä. enthalten.
Brunnen sollten ebenfalls mit Moskitonetzen abgedeckt werden.
8. Keinen Hausrat draußen lagern
Auf Grundstücken sollte man darauf achten, dass dort nicht Hausrat gelagert wird wie alte Möbelstücke, Badewannen etc., in denen sich Wasser sammeln könnte. Diese Dinge sollte man besser ordnungsgemäß entsorgen oder mit Moskitonetzen abdecken.
9. Auch Firmen sind gefragt
Auf Grundstücken von Gewerbeunternehmen sollte ebenso regelmäßig kontrolliert werden, ob sich irgendwo Wasser gesammelt hat.
10. Schützen Sie sich vor Mückenstichen
Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, sollte sich zudem vor Mückenstichen schützen. Dabei sollte man wissen, dass die Mücken der Gattung Aedes, zu der die Tigermücken gehören, auch tagsüber stechen.
